In einer Großstadt wie Berlin gibt es Ecken ohne Ende, die es wert sind entdeckt zu werden. Und dabei hat jeder von uns einen anderen Blick auf das was vor die Linse kommt. Ja die Stadt wurde schon in meiner Jugend als „Arm aber Sexy“ bezeichnet und daran hat sich auch durch den Multi-Kulti Hype der letzten Jahrzehnte nichts geändert.
Warum gerade Berlin?
Klar ich bin Berliner und habe fünf Jahrzehnte mittlerweile hier gewohnt und eigentlich mein ganzes Leben hier verbracht. Selbst in den Jahren in Brandenburg, war ich fast jede Woche in der Stadt. Aber eines macht die Großstadt Berlin aus – die ständige Veränderung. Und dann auch der Wechsel zwischen Laut und leise oder Straßenleben und Natur. Ja die Stadt ist an vielen Orten dreckig und ab und zu will man als Frau nicht unbedingt in die dunkle Ecke von Nebenan.
Aber gut so ist das nun mal in einer Stadt mit ständig 4 Millionen Anwesenden. Über die letzten zwei Jahre war ich sehr viel in der Stadt unterwegs und kann dir für bestimmte Themen so die eine oder andere Ecke empfehlen.
Ich werde dir jetzt ein paar Spots nach Themen sortiert vorstellen und den entsprechenden U-Bahnhof oder S-Bahnhof nennen. Dann kannst du dich als Berliner oder Gast einfach in die Bahn setzen und losfahren.
Berlin und Architektur
In Sachen Architektur ist das alte ICC und das Messegelände mit dem Funkturm auf jeden Fall ein interessanter Spot für die Fotografie. Auch wenn man vielleicht nicht ins ICC kommt so ist die Architektur unseres „Raumschiffs“ schon sehr speziell. Du erreichst das ICC über die S-Bahnstation Messe Nord/ICC oder den U-Bahnhof Kaiserdamm (U2).
wenn man sich schon in diesem Bezirk rumtreibt, dann könnte man gleich mit der U2 weiter zum Bahnhof Olympia-Stadion fahren. Auf die Umgebung um das Berliner Olympia Stadion ist fotografisch reizvoll. Da kann man auch gleich eine Pause in der Natur des Grunewald´s und an der Havel machen. Aber zurück zur Architektur und den Hochhäusern in Berlin. Da kann ich die Gropiusstadt empfehlen, denn dort findest du viel „schöne“ Hochhäuser und wenn du eher der Ostalgie verfallen bist, dann führt dich mein Tipp nach Marzahn. Nach Gropiusstadt geht es über die U7 bis Johannesthaler Chaussee und dann geht es ab in die Hochhäuser und andere tollen Dinge.
Und Wie Gropiusstadt, gibt es in Marzahn neben den Hochhäusern auch eine Mühle. Also wer gerne Marzahn für sich entdecken möchte, der sollte sich in die Tram setzen und Alt-Marzahn an der Mühle aussteigen. Dort kann man erst mal den alten Dorfkern bewundern und dann zwischen den 8 und mehr stöckigen Häusern auf Motivjagd gehen. Die Tramlinien M6, M8 und 18 führen aus der Innenstadt direkt nach Alt-Marzahn. Und wer dann noch Natur im Anschluss haben möchte, dem empfehle ich die Gärten der Welt.
Und meine 3. Empfehlung in Sachen Architektur ist der ehemalige Flughafen Tempelhof und das Tempelhofer Feld. Über die U6 Platz der Luftbrücke kommt genau vor dem Hauptgebäude des Flughafens raus. Und wenn man ein paar Euro übrig hat, dann empfehle ich dir den Besuch des ehemaligen Towers. Denn von dort hat man noch einen tollen Blick über den Flughafen und die Innenstadt.
Du merkst schon es gibt in Sachen Architektur in Berlin sehr viel zu sehen und man kann wochenlang durch die Stadt streifen und entdeckt immer wieder interessante Ecken.
Berlin und die Natur
So jetzt gehen wir mal von den Betonklötzern zur Natur. Denn auch die hat Berlin reichlich zu bieten. Und wenn du gleich mal ein Highlight im Sommer erleben möchtest, dann zieht es dich auf die Pfaueninsel. Die Insel in der Havel ist nur mit der Fähre zu erreichen. Aber die gefühlte 2 Minuten Überfahrt lohnt sich auf jeden Fall. Die Buslinie 218 bringt dich z.B. vom S-Bahnhof Wannsee (S1 und S7) bis zur Fähre. Und der Name der Insel ist natürlich Programm. Hier kann man zwischen Tierwelt und Natur eigentlich sehr viele Motive finden. Und zwischendurch kann man das Treiben auf der Havel folgen und mal die Füße hängen lassen. Und solltest du schon im Südwest von Berlin sein, dann geht es über Wannsee auch schnell weiter nach Potsdam.
Der nächste Spot ist im Norden von Berlin. Der Weg führt uns an den Tegeler See. Ab in die S-Bahn bis nach Tegel und dann geht es nach links immer geradeaus durch eine Fußgängerzone bis runter an den See. Dort kann man im Sommer mit einem Eis „bewaffnet“ immer am Wasser entlang laufen und vielleicht das eine oder andere Tier vor die Linse bekommen. Tipp von mir, fahre nicht am Wochenende dort hin, denn dann sind auch die Berliner in diesem Naherholungsgebiet unterwegs. Neben den Tieren, die man hier einfangen kann, gibt es eine Menge Natur und Wasser zu sehen und ehe man sich versieht ist man im Forstgebiet. Also hier kann man auch wunderbar einen Großstadttag ausklingen lassen.
Möchtest du den ganzen Tag in den unterschiedlichsten Ecken der Welt verbringen, dann führt dich der Weg in den Bezirk Marzahn-Hellersdorf. Dort erreichst du mit der U5 in Richtung Hönow an der Station Kienberg die Gärten der Welt. Aber auch die Umgebung, der Kienberg ist den Weg bis dahin wert. Die Gärten der Welt verlangen zwar Eintritt aber wer Natur und Pflanzen liebt, der kann sich hier einen ganzen Tag mit der Kamera austoben – versprochen.
So ich hoffe für dich war auch etwas in Berlin dabei, was dich neugierig gemacht hat. Und vielleicht läuft man sich in der „kleinen Stadt“ mal über den Weg. Und zum Schuss gibt es noch ein paar Videos zu den Spots, die ich dir hier genannt habe.
Profile: Instagram – Facebook – Gemeinsam Erleben