Es war mal wieder ein Photowalk in der Dämmerung angesagt. Wir haben uns an der East Side Gallery getroffen und sind dann zusammen über die Oberbaumbrücke in Richtung Kreuzberg/Friedrichshain gezogen. Der Weg führt uns zum Sonnenuntergang dann am ARENA Gelände vorbei, wo ich dieses Jahr schon mal war, zurück zum Wasser.
Tipps für die Dämmerung
Egal ob am Morgen zum Sonnenaufgang, oder am Abend, wenn die Sonne langsam verschwindet, beide Tageszeiten haben ihren Reiz. Dieses Mal war die Dämmerung in der Berliner City unser Thema. Ich hatte den Teilnehmern schon im Vorfeld gesagt dass sie so wenig wie möglich an Gepäck mitbringen sollen. Denn dann muss man nachher in der Dunkelheit auf noch mehr aufpassen, und kann sich gar nicht auf das Fotografieren konzentrieren.
Wenn du in der Dämmerung oder Nacht fotografieren möchtest, dann sollte alles in eine Tasche passen. Es reichen dann auch ein oder zwei Festbrennweiten, ein Stativ (oder alternativ ein dickes Handtuch und vielleicht noch ein Blitz. Ich war nur mit einem Weitwinkel und kleinem Stativ unterwegs. Für mich war klar, dass ich die Aufnahmen eher aus der Froschperspektive machen werde.
Alternative zum Stativ
Wer kein Stativ hat, oder keine Lust hat, das „riesige“ Stativ mitzuschleppen, der sollte sich ein Handtuch einpacken.
Warum jetzt ein Handtuch?
- Erst kannst du es als Transportschutz nutzen
- Dann kannst du es auf den Boden legen um Bilder in der Froschperspektive zu machen (Schutz und Stabilität)
- Und du kannst kleine Unebenheiten dann auch auf der Straße damit ausgleichen
Die Froschperspektive
Ab in die Knie und mal die Straße von unten betrachten. Verändere immer mal wider deinen Blickwinkel, das öffnet die neue Sichtweisen und vielleicht uninteressante Aufnahmen können damit einen richtigen Kick bekommen. Wie würde der alte Wachturm in Treptow aussehen, wenn ich mich nicht auf den Boden runter bewegt hätte?
Das Gegenstück zur Froschperspektive ist die Vogelperspektive. Auch die kann man mittlerweile schon im Kleinen nutzen, wenn man ein bewegliches Display an der Kamera hat. Dann einfach mal die Kamera hoch halten und von unten in das geklappte Display schauen. Auch in der Dämmerung ist da noch einiges möglich.
Die Dämmerung nutzen
Als Dämmerung bezeichnet man den fließenden Übergang von Lichtverhältnissen zu Anfang und Ende des lichten Tages im Wechsel zur Nacht, die aufgrund des Sonnenstandes und der Lichtstreuung in der Atmosphäre entstehen. Das wahrgenommene Licht wird als Dämmerlicht oder Dämmerschein bezeichnet.
Hier kann man wunderbar auch mit Schatten „spielen“. Schaut nach Brücken, Zäune oder andere Dinge die interessante Schatten werfen. Und achtet darauf, dass euer Schatten nicht bei der Dämmerung mit ins Bild kommt. Es sei denn, ihr wollt es als Gestaltungsmitte bewusst nutzen.
Ich will dir hier auch noch mal einen Beitrag ans Herz legen, da ging es um die Planung in Sachen Sonnenaufgang und Sonnenuntergang mit Hilfsmitteln wie Apps. Den Tipp kann man natürlich bei der Landschaftsfotografie, wie auch bei der Straßenfotografie nutzen.
Das Video zur Dämmerung
Ich habe mal wieder die schönsten Bilder zu einem Video verarbeitet und das könnt ihr hier jetzt sehen. Danach packe ich die Bilder dann noch in eine Galerie für euch. Die meisten Aufnahmen habe ich aber tatsächlich aus der Hand gemacht und das Stativ habe ich nur auf dem Bahnhof Schlesisches Tor genutzt. Aber auch nur weil ich dort bewusst eine Langzeitbelichtung machen wollte. Aber das seht ihr ja gleich bei den Aufnahmen.
Ich kann nur immer wieder sagen, die Fotografie, ob alleine oder in der Gruppe öffnet einem die Augen und nach einer stressigen Woche oder einem anstrengenden Arbeitstag kommt man richtig gut „runter“. Also werde zum Macher und nimm die Kamera in die Hand und probiere auch neue Dinge aus. Nur so kannst du deinen eigenen Stil finden und verfeinern.
Und wenn unterm Strich weniger schöne Bilder raus kommen, so kannst du dir selbst sagen, dass du deinen Horizont an diesem Tag vielleicht ein kleines Stück erweitert hast. Deine Augenblicke, die nur du festhalten kannst, denn sie sind so einzigartig wie wir selbst.
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