Es werde Licht – Porträt

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Lich und Schaten mit Bokeh

Nach dem Einstieg in das Thema des Porträt´s und nachdem wir ein bisschen mehr über Bokeh erfahren haben, bringe ich dir heute mal das Licht vorbei. OK, wir haben uns ja aktuell mit der Fotografie im Outdoorbereich beschäftigt, also schauen wir erst einmal was für Lichtquellen wir zur Verfügung haben. Und überhaupt was ist Licht, die Frage sollte man sich bei der Fotografie auch mal stellen dürfen.

Strahlung – Licht?

Licht ist eine Form der elektromagnetischen Strahlung. Im engeren Sinne sind nur die für das menschliche Auge sichtbaren Anteile des gesamten elektromagnetischen Spektrums gemeint. Im weiteren Sinne werden auch elektromagnetische Wellen kürzerer Wellenlänge (Ultraviolett) und größerer Wellenlänge (Infrarot) dazu gezählt.

Licht und Augen ein schönes Spiel im Porträt

Die physikalischen Eigenschaften des Lichts werden durch verschiedene Modelle beschrieben: In der Strahlenoptik wird die geradlinige Ausbreitung des Lichts durch „Lichtstrahlen“ veranschaulicht; in der Wellenoptik wird die Wellennatur des Lichts betont, wodurch auch Beugungs- und Interferenzerscheinungen erklärt werden können. In der Quantenphysik schließlich wird das Licht als ein Strom von Quantenobjekten, den Photonen (veranschaulichend auch „Lichtteilchen“ genannt), beschrieben. Eine vollständige Beschreibung des Lichts bietet die Quantenelektrodynamik. Im Vakuum breitet sich Licht mit der konstanten Lichtgeschwindigkeit von 299.792.458 m/s aus. Trifft Licht auf Materie, so kann es gestreut, reflektiert, gebrochen und verlangsamt oder absorbiert werden.

Licht ist der für das menschliche Auge adäquate Sinnesreiz. Dabei wird die Intensität des Lichts als Helligkeit wahrgenommen, die spektrale Zusammensetzung als Farbe. Damit beenden wir mal den wissenschaftlichen Bereich und begeben uns in den nächsten Raum – in Lichtgeschwindigkeit natürlich.

Unsere möglichen Lichtquellen bei der Fotografie draußen in der Natur oder auf der Straße ist das Tageslicht und wenn wir nicht gleich noch eine Blitzanlage im Gepäck haben, der Aufsteckblitz. Aber was ist denn Tageslicht und was ist Blitzlicht?

Tageslicht vs. Blitzlicht

Ohne Licht gibt es natürlich keine Fotografie und die Sache mit dem Tageslicht ist nicht ganz so einfach, aber wir können dieses Licht für uns arbeiten lassen. Wann sollten wir denn Porträt´s machen? Draußen in der Mittagssonne ist nicht so ratsam, denn dann sind die Schatten hart und umschmeicheln das Model nicht so wie zur blauen Stunde. Mache die Aufnahmen eher am Morgen oder zum Abend.

Solltest Du einen bewölkten Tag erwischen, dann hast du von Hause eine Softbox von der Natur zur Verfügung gestellt bekommen. Der ideale Schatten ist einheitlich, er wird nicht durch Lichtpunkte unterbrochen. Solche Schatten werfen zum Beispiel Gebäude. Unter Bäumen ist der Schatten oft gesprenkelt, das Motiv wirkt dann unregelmäßig.

Schatten kann man natürlich auch mit Gegenstände wie Schirme selber schaffen. Die kann man auch als Softbox nutzen. Und muss man z.B. das Gesicht auf der lichtfernen Seite aufhellen, dann kann man wunderbar Alufolie, ein weißes Tuch benutzen. Auch Wasser und Glasflächen können für die Führung des Lichtes genutzt werden.

Nix für die Reflektion dabei, dann kommt der Aufsteckblitz zum Einsatz. Mit dem können wir dann auch gezielt für Licht sorgen. Einen kleinen Blitz oder eine Taschenlampe sollte man immer dabei haben. Der Einsatz von einem Blitz ist eine tolle Ergänzung und kein Gegenspieler vom Tageslicht. Nutze beide Lichtquellen aber taste dich an das Blitzlicht langsam ran. Solltest du dir unsicher sein, dann nutze in erster Linie das Tageslicht und natürliche Reflektoren.

Ich glaube im Normalfall hat man den Weißabgleich der Kamera auf Auto (Automatik) eingestellt. Aber bei hellem Sonnenlicht solltest du ruhig auf Tageslicht umstellen. Das kann schon beim Farbbild Wunder bewirken.

Licht und Schatten für sich nutzen

Ist das Licht von oben eher störend, dann suche Dächer, Balkone und nutze die Schatten unter diesen Bauten. Harten Schatten, durch die Mittagssonne solltest du versuchen zu vermeiden.

Fotografiere das Model mit dem Rücken zur Sonne, denn dadurch entstehen Kanten-, Streif- und Haarlichter. Das arbeitet das Model noch etwas feiner raus und das Bokeh kommt wieder ins Spiel.

Orte für cooles Licht

Licht als Stilmittel beim Porträt
  • Wie wäre es mit Bilder auf einen überdachten Bahnsteig ganz am Ende. Da wo selten ein Zug einfährt ist es oft auch ruhiger. Aber auch in Trubel auf einer Bank kann es toll sein, wenn man mit einer geringen Schärfentiefe arbeitet. Dann wird das unruhige Treiben durch die Unschärfe wieder „ruhiger“.
  • Oder wie wäre es Mit Aufnahmen unter der Brücke, am Flußbett. Dann kannst Du gleich den Fluß oder See mit ins Spiel bringen. Und an einem Sommertag kann man vielleicht auch mal das Model ins Wasser stellen und dann schauen was man für tolle Aufnahmen machen kann. Tobt euch bei der Ideefindung aus. Licht können wir immer für uns nutzen und das Wasser natürlich auch.
  • Ab in den Park und da nach interessanten gleichmäßigen Schatten schauen. Die findet man bestimmt auch dort. Und wenn die Sonne tief steht und durch die Bäume schaut, dann stelle das Model davor und nutze wieder das Bokeh.
  • Oder aktiv voll in die Sonne gehen, z.B. auf der Brücke und dann mit dem Schatten arbeiten. Dann taucht das Gesicht des Models in schwarz ein, aber das kann auch seinen Reiz haben. Probiere ganz viele unterschiedliche Belichtungen aus und dann wählt gemeinsam die tollen Bilder aus.

Tipp über das Licht hinaus

Bei der Porträtfotografie arbeiten Menschen zusammen und wenn du vor der Kamera keinen Profi zur Verfügung hast dann gibt es zwei ganz wichtige Sachen zu beachten. Gebe ganz klare Anweisung an dein Model, denn nur so weiß die Person im Licht was sie tun soll. Und der zweite Punkt ist schaue nicht auf dein Display und stöhne über nicht gelungene Bilder oder wenn irgendwas nicht so geklappt hat. Dein Model könnte dadurch verunsichert werden, und ganz ehrlich, dass kannst du nicht gebrauchen. Und das Shooting soll ja allen Spaß machen.

So jetzt heißt es wieder Kamera und Model nehmen und machen, werde zum Macher und spiele mit dem Porträt und dem Bokeh. Viel Spaß für euch bei der gemeinsamen Fotografie auf Augenhöhe.

Dein Stephan aus Berlin

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Dieses mal habe ich Bilder von pexels genutzt.

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