Wenn es draußen pisst, so sagt der Berliner, dann fällt Wasser auf unsere Erde. Meistens aus den dicken grauen Wolken über uns. Aber genau das ist das Wetter wo wir eher auf dem Sofa bleiben, als die voll geladenen Akkus und die Kamera zu nutzen. Dabei kann man, wenn man sich richtig vorbereitet tolle Bilder bei oder nach dem Regen machen. Und wenn du auf die Suche gehst dann ist die Welt da draußen gar nicht grau in grau.
Regen na und!
Schlechtes, trübes und graues Wetter nimmt dir oft die Möglichkeit, deine Fotos mit Licht oder Farben zu gestalten. Beim Fotografieren bei schlechtem Wetter achte deswegen umso mehr auf Formen und Strukturen, die du zeigen kannst. Durch die Reduktion des Lichts und der Farben kommen diese besonders zur Geltung.
Egal ob es regnet oder die Zeit nach dem Regen, das kühle Nass sorgt für ganz neue Perspektiven und man sollte sich auch mal die Spiegelungen in den Pfützen. Und das der Regen noch beim Fotografen verursacht ist dass er sich länger Gedanken macht, ob er jetzt unter der Brücke vorkommt und das Bild macht, obwohl er weiß, das er und die Technik nass werden könnte.
Geht raus, wenn sich ein starker Regen ankündigt. Auf einmal wird es auf den Straßen noch einmal hektischer und man sieht Menschen über die Bürgersteige rennen. Da ist dann auch Bewegungsunschärfe ein tolles Stilmittel. Also nehmt ruhig ein Stativ mit und stellt die Kamera mal in der Froschperspektive auf. Kurze Brennweiten bis maximal 135 mm KB Format empfehle ich. Ich nehme auch eher die FujiFilm X100V mit dem fest verbauten Objektiv mit in den Regen. Dann kann noch weniger passieren und die Brennweite ist in der Stadt bei Regen echt super.
Tropfen, oder Wolkenbruch – mache außergewöhnlich Fotos
Jetzt kommt deine Stunde. Schlendere durch die Straßen und beobachte das erwachen der Stadt nach dem Wolkenbruch. Oder nutze die noch leeren Straßen für interessante Fotos. Schau dabei auf Kontarste und wenn die Farbbilder machen möchtest, auf Farbkontraste. Die kommen jetzt besonders gut rüber. Vor allem wenn nach dem Wolkenbruch der Himmel aufreißt und z.B. die blaue Stunde zu sehen ist.
Suche nach Blätter und Blüten, die Wassertropfen „festhalten“ und schau genau hin was sich dort in dem Wasser spiegelt. Auch die kleinen Dinge kommen so groß raus.
Wenn es noch regnet, dann spiele mit der Belichtungszeit und „friere“ die fallenden Regentropfen mit der kurzen Belichtungszeit ein. Oder wenn Kinder in einer Pfütze spielen, dann nehme eine längere Belichtungszeit um ein wenig Bewegung ins Bild zu bekommen. Fotoggrafiere Autos, Radfahrer oder Fußgänger die durch eine Pfütze fahren oder gehen. Du siehst der Regen gibt viele Möglichkeiten.
Regen und Feuchtigkeit ist nicht gut für die Kamera
Mache dir aber nicht zu viele Sorgen. Ein bisschen Nieselregen wird deine Kamera nicht sofort umbringen. Das Problem ist aber, dass du dir nie sicher sein kannst, was deine Kamera tatsächlich aushält und wo die Grenze ist. Falls du eine spritzwassergeschützte Kamera besitzt, informiere dich vorher, was diese Bezeichnung konkret bedeutet. Denn da gibt es viele Varianten.
Packe ein lichtstarkes Objektiv ein, denn es kann dunkel werden. Und wenn du die Chance hast, gemeinsam mit jemanden auf einen Fotowalk zu gehen, dann nehmt einen großen Schirm mit. So könnt ihr euch gegenseitig schützen und dann bleibt die Technik auch etwas besser geschützt. Wechsel bei Regen nicht das Objektiv, denn es kann schnell passieren, dass der Regen dir zeigt wo der Hammer hängt. Und wenn in der Kamera erst mal Wasser drin ist, dann … Panik! Auch solltest du regelmäßig schauen ob Regentropfen auf der Linse sind. Aber nicht sofort wegwischen, schaue erst einmal durch den Sucher, vielleicht ist der Tropfen genau an der richtigen Stelle für das coole Regenfoto.
Neben der Ausrüstung solltest Du ein Handtuch für Dich und ein feines Tuch für die Kamera dabei haben. Und wenn du wieder drin bist, dann gebe der Technik ein paar Minuten, damit sie sich an die Wärem gewöhnen kann. Ansonsten kommt das nächste Problem um die Ecke – Kondenswasser
Was tun wenn die Kamera doch mal zu viel Wasser ab bekommen hat?
Kamera umgehend ausschalten, Akku und Speicherkarte(en) entfernen und ich würde sagen für mindestens 3 Tage die Kamera nicht einschalten. So vermeidest du einen Kurzschluss.
unbekannt aber bewährt
Bittel lasst das mit dem Reis sein, denn da kommt mehr Staub in die Kamera, als das es von Nutzen ist. Dann kocht lieber ein schönes Reisgericht nach dem Fotowalk. Du siehst, es gibt keinen Grund nicht bei Regen raus zu gehen. Und wenn Du dich nicht traust, dann gehe bei Regen los, setze dich in ein Cafe und sobald der letzte Tropfen gefallen ist, gehe jetzt raus und mache deine coolsten Regenfotos.
One Reply to “Regen, alles irgendwie grau in grau”