Eigentlich ist ja die Schwarzweißfotografie nichts anderes, als die Umsetzung der Farbe in verschiedene Grautöne. Und doch ist es so viel mehr in meinen Arbeiten. Ich habe in Tegel in einem Jugendheim mit der schwarzweiß Fotografie angefangen, weil wir dort die Kleinbildfilme selbst entwickelt und auch vergrößert haben. Und das Thema hat mich über 40 Jahre später immer noch nicht los gelassen.
Schwarzweißfotografie technisch betrachtet
Schwarzweißfotografie ist eine besondere Kategorie der Fotografie, bei der die realen Farbhelligkeitsnuancen von Objekten in einem bildgebenden Verfahren in unbunten Grauwertabstufungen, einschließlich der Extremwerte Schwarz und Weiß, auf einem Bildspeicher fixiert werden. Ursprünglich sprach man von einem Graustufenfoto. Vor Aufkommen der Farbfotografie hatte das Schwarzweißverfahren keinen Namen, mangels Alternativen sprach man allgemein von Fotografie.
Die lichtabhängigen chemischen Veränderungen einer beschichteten Oberfläche und deren Nutzung als Bildspeicher bezeichnet man heute oft als „analoge“ Fotografie, um sie von digitalen Bildaufzeichnungsverfahren abzugrenzen. Die Digitalfotografie verbindet fotoelektrische Methoden der Bilderfassung mit Speichertechniken der elektronischen Datenverarbeitung. Neben den verschiedenen Silberbildverfahren und der modernen digitalen Bildaufzeichnung werden auch Kombinationen beider Methoden verwendet. (Quelle: Wikipedia)

Oft nutze ich bei der Sony oder FujiFilm Kameras schon den „Schwarzweiß“ Modus out of the Box. Denn dann sehe ich sofort was raus kommt und betrachte auch das Bild, was ich gleich machen möchte, anders. Das Auge muss sich erst an die Grautöne gewöhnen, denn wir sind extrem von Farbe beeinflusst.
Oft nutzen wir auch die Farbe als Gestaltungsmittel unserer Fotografie. Aber das fällt bei der Schwarzweißfotografie weg. Beziehungsweise müssen wir in Grautönen „denken“. Das fällt nicht jedem leicht. Aber mache dir mal den Spaß und nehme deine Top 10 der Farbbilder und zaubere daraus am Computer mit der Bildbearbeitung Grautöne. Arbeite mit Helligkeit und dem Kontrast. Du wirst bei dem einen oder anderen Bild einen „aha-Effekt“ erleben.
Die Schwarzweißfotografie lebt von den Kontrasten. Anders als in der Farbfotografie kann es hier auch gerne einmal etwas mehr sein. Suche bei den Motiven nach Kontrasten, und Texturen. Denn sie sind ein großer Bestandteil der Schwarzweißfotografie.
Was alles in Sachen black and white möglich ist, das kannst Du hier in diesem Beitrag von GEO sehen. Wir werden heute im Internet, gerade auf den sozialen Medien mit Farbe gewissermaßen „zugeschüttet“. Mit der Schwarzweißfotografie nutzen die Menschen hinter der Kamera die Möglichkeit Ruhe und ab und zu sogar Stille in die Hektik zu bringen.
Tipps zur Schwarzweißfotografie
- Stelle die Kamera, wenn möglich in den „schwarzweiß Modus“ um. Damit zwingst Du dich schon bei der Bildauswahl in Graustufen zu denken.
- Spiele mit Kontrasten und Texturen. Nutze die Geometrie der Objekte, die du fotografierst.
- Mache eher Nahaufnahmen, oder licht Ausschnitte von großen Dingen ab.
- Gehe in der blauen Stunde raus und mache Bilder in schwarzweiß
- Wenn Du hast, nutze den Polfilter bei der Schwarzweißfotografie. Damit wird z.B. ein blauer Himmel stärker betont und kann auch Dramatik in das Bild bringen.
- Nutze bei der Streetphtography den sw Modus. Auch wird der genaue Ortsbezug durch die schwarzweiße Ästhetik hinfällig – denn beim Betrachten konzentrieren wir uns einzig auf Linien und Kontraste – und nicht auf ablenkende Farbtupfer, die Hinweise auf Jahr und Tag geben könnten.
- Spiele mit Licht und Schatten bei der Bildgestaltung.
Wenn ich den ganzen Tag nur in schwarzweiß fotografiere, dann ist das wie ein „zur Ruhe“ kommen. Vielleicht ist das auch der Grund, warum ich die Schwarzweißfotografie so liebe. Aber keine Angst auf dieser Homepage werde ich Dir bestimmt auch mal Bilder mit viel Farbe präsentieren – glaube ich!
Dein Stephan aus Berlin
5 Replies to “Black and white – schwarzweiß”