Gedanken machen – Klick

Posted on
Tiergarten 04 2023 9

Mache dir Gedanken, wenn du mit dem Auge durch den Sucher schaust. Oder blicke konzentriert auf das Display bevor es Klick macht. Wir sprechen oft über die Hardware bei der Fotografie und ich habe das Gefühl der Megapixelwahn ist immer noch nicht am Ende. Zu mindestens versucht uns die Industrie entweder durch aktuelle Verknappung oder noch mehr Technik in noch kleinere Gehäuse zu leiten.

Gedanken sollen dich leiten

Schaue durch den Sucher und wähle ganz gezielt schon den richtigen Bildausschnitt aus. Warum das erst später am Computer machen. Und warum kommt dann oft das Argument, dann bin ich später beim Ausschnitt flexibel. Will ich das, oder sollte ich mir als Fotograf vor dem Klick die Gedanken machen. Ich denke ja – erst denken und dann handeln. Vor deinem „geistigen“ Auge sollte das fertige Produkt schon erscheinen und ab und zu muss man auch gar nicht zur Kamera greifen. Nehme deine Hände und bilde aus den Daumen und Zeigefingern ein Rechteck vor deinen Augen. So kannst du bereits einen ersten Eindruck gewinnen.

Gedanken verloren sind wir doch oft genug

Was möchte ich aussagen?

Diese Frage sollte sich jeder Fotograf stellen bevor es klick macht. Nimm dir einfach mal die Zeit und überlege dir genau, was das nächste Bild aussagen soll. Oder warum du genau diesen Moment auf der Speicherkarte festhalten möchtest. Gerade bei der Straßenfotografie ist das warum gerade das Bild wichtiger als welche Brennweite benutze ich. Wir sind Lichtkünstler und bevor wir den Auslöser durchdrücken ist die Speicherkarte noch leer.

Gedanken über die Hardware

Oft rennen wir mit 3 Brennweiten durch die Gegend und unterm Strich wird dann nur eine Brennweite genutzt. Wenn ich zu meinen Fotowalks gehe, dann nehme ich fast immer nur eine Brennweite mit. Ich mache mir also schon Zuhause Gedanken was ich heute fotografieren möchte. Natürlich kann ich mich auch ziellos treiben lassen, aber bringt mich das in meiner persönlichen Fotografie weiter – ich glaube nicht.

Und so ganz nebenbei nimmst du dir selbst die Entscheidung ab, welche Brennweite nehme ich jetzt. Du hast nur eine auf dem Body und das ist gut so. Auch ist das oft zielführender, als sich über Tele oder Weitwinkel Gedanken zu machen. Probiere es aus und in 95% der Fälle wird dir das Objektiv, was Zuhause geblieben ist nicht fehlen. Und wenn doch, dann lohnt es sich ein zweites mal zu dem Fotospot zu gehen.

Ein Gedanke ist,

was gedacht worden ist oder das Denken an etwas; eine Meinung, eine Ansicht oder ein Einfall bzw. ein Begriff oder eine Idee. Der Gedanke ist ein Ergebnis und eine Grundkomponente im Prozess des Denkens. Der Gedanke, ein Produkt des Denkprozesses in Form eines Urteils, eines Begriffs oder einer Kombination von beidem, der im idealen Fall das Allgemeine in der Masse der Einzeldinge widerspiegelt oder das Wesentliche, das Gesetzmäßige in der Vielfalt der Erscheinungen der den Menschen umgebenden Welt fixiert. Nach Freges Psychologismus­kritik im 19. Jahrhundert und nach Husserl wird wissenschaftssprachlich systematisch zwischen dem Gedanken im subjektiv-psychologischen und dem Gedanken im objektiven Sinn unterschieden. (Quelle: Wikipedia)

Gedanken verschwommen

Du kannst auch mal deine Gedanken und das Bild auf den Kopf stellen. Denn das bringt dich in der Fotografie weiter. Auch lohnt es sich mal Themen der Fotografie in Betracht zu ziehen, die man noch nicht ausprobiert hat. Erst danach kann man sich Gedanken machen, oder zum Beispiel die Porträtfotografie etwas für einen ist. Aber bei allem worüber wir uns Gedanken machen, sollten wir das Auslösen nicht vergessen.

Dein Stephan aus Berlin

Profile: InstagramFacebookGemeinsam Erleben

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert