Mein Geheimnis der Streetphotography

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Streetphotography in Berlin Mitte

Jeder empfindet bei der Streetphotography etwas anders und ich glaube die Bereiche Porträt, Architektur und Street überschneiden sich auch häufig. Gerade in einer Großstadt kann man das auch gar nicht wirklich trennen. Also hat die Streetphotography viele tolle Fassetten, die ich aus meiner Sicht heute mal etwas raus arbeiten möchte. Wobei es nicht wirklich Arbeit für mich ist.

Gedankenversunken – Streetphotography

Wenn ich durch die Straßen ziehe und dabei sehr intensiv die Menschen beobachte, dann gibt es eine Sache, die sich wiederholt. Viele Menschen sind in ihren Gedanken versunken, vielleicht ist auch der eine oder andere gedankenlos unterwegs. Aber die Gesichter geben oft Freiraum für eigenen Gedanken.

Dabei stehen die Menschen weniger im Kontext mit ihrer aktuellen Umgebung, als mehr mit irgendwelchen Gedanken von jetzt, gerade oder bald.

Stephan – ich
Gedankenversunken am Fenster sitzen - Streetphotography

Aber genau das macht in meinen Augen ein gutes Bild aus. Ich sehe einen Ausdruck und mache mir meine eigenen Gedanken. Was ist mit dem Menschen? Was hat er gerade erlebt? Wo hängt er mit seinen Gedanken? Eines ist meistens klar, bei der Streetphotography ist diese Person dann gerade nicht.

Ja oft sind diese Menschen auf der Straße ein Spiegel der Gesellschaft und der aktuellen Situation in dem Ort. So empfinde ich das und dabei weiß ich nicht mal ob ich einen „Einheimischen“ oder Touristen gerade vor der Linse habe.

Action – Streetphotography

Dann gibt es wieder Situationen in der Streetphotoggraphy, die Leben von der Dynamik. Der Radfahrer, der in der Abendbeleuchtung durch die Straße „brettert“. Oder das Gewusel in einer Situation mit vielen Menschen, wo aber ganz klar der Fokus auf einer Person liegt.

Da lasse ich mich dann auch so richtig treiben und verfolge mit dem Auge diese Menschen bis sie aus meinem Blickwinkel verschwinden. Aber wenn die eine Person verschwindet, taucht schon wieder die nächste auf dem Roller oder im Auto auf. Es ist immer Action auf der Straße. Also wenn man in der Innenstadt von Berlin unterwegs ist dann ist das so.

Streetphotography in Fahrt

Da besteht immer wieder die Gefahr, dass man selbst in den Sog der Hektik gezogen wird. Aber dann lege ich die Kamera aus der Hand und schließe die Augen. Das ist der Moment bei meiner Streetphotography, bei dem ich das Visuelle ausschalte und nur noch dem Treiben auf der Straße zuhöre. Und so verrückt wie es klingen mag, vor dem inneren Auge entstehen schon wieder Szenen, Bilder und Situationen. Und so geht die Suche nach ausdrucksstarken Erzählungen auf einem Foto weiter.

Neugier – Streetphotography

Auch gibt es immer wieder Situation, die man nicht sofort zuordnen kann, oder wo man Geräuche hört, die den Fotografen neugierig machen. Dann zieht es mich auch dort hin und ich versuche, ohne die Stimmen zu verstehen, mir ein eigenes Bild der Situation zu machen. Und das versuche ich dann im nächsten Schritt nach und nach mit Fotos herauszuarbeiten. Was meine ich damit?

Ich höre Menschen um die Ecke sehr laut reden, verstehe aber die Sprache nicht. Dann zieht mich die Neugier in ihren Bann und ich folge den Stimmen. Auf einmal sehe ich zwei Menschen, der eine ist unten auf der Straße und der andere in der 3. Etage auf dem Balkon.

Was sich noch vor wenigen Augenblicken für mich wie ein Streit angehört hat, ist in Wirklichkeit der Romeo, der seiner Julia etwas sagen will. Was – das werde ich nie erfahren. Aber meine Neugier ist geweckt und vielleicht mache ich eine andere, meine Geschichte aus dieser Situation. Streetphotography kann so vieles sein und für jeden ist ein bisschen was anderes dabei.

streetphotography by stephanphoto 2

Streetphotography – das Ziel

Wenn ich die Kamera in die Hand nehme und auf der Straße, Menschen, Tiere oder Dinge fotografiere, dann ist mein Ziel dem Betrachter die eine oder andere Geschichte zu erzählen. Klar gelingt das nicht immer und ja, du siehst in meinem Foto vielleicht eine ganz eigene Geschichte. Aber genau dann habe ich das erreicht, was ich will – ohne Worte entsteht in deinem Kopf eine Story oder ein Gedanken und wir werden neugierig. Was will ich mit der Streetphotography denn mehr erreichen? Ich nix!

In diesem Sinne wünsche ich die viel Spaß bei Gedanken, Action und Neugier im Bereich der Streetphotography.

Dein Stephan aus Berlin

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