Jeder von uns kennt es , egal in welcher Lebenslage, irgendwie haben wir immer Ausreden etwas nicht zu tun. Der Witz ist, dass man damit nicht einen Schritt weiter kommt. Also gebe ich uns, ich nehme mich da nicht raus, einen „Tritt“ virtuell in den Allerwertesten und sage: „Werde zum Macher!“
Das Beitragsbild habe ich in Berlin Hellersdorf eigentlich nur gemacht, weil ich den Spruch cool fand. Und irgendwie passt er wie die Faust auf´s Auge zu dem Thema dieses Beitrags.
Macher bewegen sich
- Du entwickelst Deine Fotografie nur weiter wenn du fotografierst. Da hilft kein Testbericht und auch kein Video auf Youtube. Auch das verweilen auf Pages bringt dich langfristig nicht weiter. Nimm die Kamera in die Hand, schalte sie ein und dann gehe raus und mache Bilder!
- Zeit für das Foto ist immer! Und dabei ist es egal ob du es mit dem Handy oder mit der 5.000,-€ Kamera machst. Also wenn du unterwegs bist und etwas siehst, dann bremse dich und schau auf dein Handydisplay und löse aus. Egal ob es dann technisch einwandfrei ist oder nicht. Im schlimmsten Fall wird es Zuhause wieder gelöscht. Aber vielleicht sagst du dir: „Da muss ich noch mal hingehen und mehr Aufnahmen machen“.
- Gehe direkt aus deiner Haustür raus und erforsche mit der Kamera die direkte Umgebung. Du wirst dich wundern was du durch den Sucher alles Neues entdecken kannst. Oft sieht man dann Dinge, an denen man schon seit Jahren fast täglich vorbei geht.
- Wenn Du eine kompakte Kamera und immer einen Rucksack und/oder eine Tasche dabei hast, dann packe auch immer die Kamera mit ein! Dann hast du unterwegs nicht noch eine neue Ausrede griffbereit, denn die Kamera ist da wo sie sein muss, bei dir.
- Fotografiere für dich! Also mache etwas mit den Aufnahmen. Nichts ist schlimmer, als wenn die Augenblicke auf der Festplatte oder in der Cloud „einstauben“. Mach aus deinen tollsten Bildern Videos für Youtube und teile diese Augenblicke mit anderen. Hänge Zuhause oder im Büro Rahmen auf, wo du regelmäßig deine Werke für dich und andere präsentieren kannst. Es tut so gut, sich immer wieder die Erinnerungen an den Augenblick auf den Foto vor Augen zu führen. Und andere werden neugierig.
- Schau Dir bewusst andere Bilder an um Inspirationen zu erhalten. Gehe in Ausstellungen in deiner Stadt und sauge den Einfluss in dich auf. Damit bist du schon wieder einen Schritt näher am nächsten Fotowalk dran.
- Schaue was die Profis machen und kopiere die Stile und Ideen. Langfristig wird aus der anfänglichen Kopie irgendwann dein eigener Stil. Wir müssen nicht immer alles neu erfinden.
- Du willst die Meinung anderer hören, dann zeige deine Bilder fremden Menschen oder stelle sie bei Plattformen aus. Freunde und Familie sagen dir meistens nicht schonungslos die Wahrheit. Und du möchtest dich ja weiter entwickeln.
- Aber mit dem Tipp 8 gehe behutsam um. Fotografie ist auch Geschmacksache und was dem einen gefällt muss dem anderen noch lange nicht gefallen. Denke an deinen Stil und deine Idee, warum du gerade das Bild so gemacht hast.
- Lerne deine Kamera im Schlaf zu bedienen, denn nur dann kannst du dich zu 100% auf das vor der Kamera konzentrieren. Mach einfach Serien zu einem Bild mit unterschiedlichen Belichtungswerten und Ausschnitten. Später kannst du dann das beste Bild behalten und der Rest kommt in die Mülltonne.
- Vergiss dein Handy. Wenn du draußen bist, schau dir die Welt an. In jedem Detail um dich herum steckt ein Motiv. Finde es. Lerne, die Schönheit der Welt wie ein Kind ganz neu zu entdecken. Sei neugierig und aufmerksam.
- Schraube nicht zu sehr an der Technik rum. Denn so könntest Du den schönen Augenblick verpassen und was dann? Nimm eher wenig Technik und Schnickschnack mit.
- Versuche dich nicht für jede Eventualität auszustatten. Das klappt sowieso niemals, denn dann bist du mehr mit Objektivwechsel, Kameraeinstellungen und Filtersuche beschäftigt und hast kein einziges Bild auf der Speicherkarte.
- Es gibt bei der Bildgestaltung Regeln die man kennen und nutzen sollte. Vielleicht schreibe ich dazu später mal mehr. Aber wozu sind Regeln? Genau um sie zu brechen.
- Nimm dir für jedes Bild genau die Zeit die du brauchst. Unter Stress macht man selten gute Bilder. Auch ein Schnappschuss muss sitzen.
- Doofe Bilder gemacht – egal schaue sie dir genau an und frage dich warum du sie doof findest. Dann lernst du für dich auch noch was aus diesen Bildern. Aber dann lösche sie auch wieder.
- Verändere die Perspektive und fotografiere nicht nur im Stehen. Frosch- und Vogelperspektive sind oft viel spannender und verändern auch für den Kopf den Blick auf Dinge.
- So jetzt hast du genug gelesen! Akku aufladen und raus geht es und mache jetzt Bilder!
So ich hoffe Du machst jetzt den Rechner aus und bereitest dich auf deinen nächste „Fotosafari“ vor. Nimm eher weniger Technik mit und lass den Fotorucksack mal Zuhause. Ein Body, ein Objektiv und viele Akkus und Speicherkarten. Mehr brauchst du nicht, glaube es mir. Es gibt nicht für das Bild – die richtige Ausrüstung. Du machst nur einen Fehler, wenn du das Bild nicht machst.
Werde zum Macher!
unbekannt
Und wenn Du selbst Tipps hast, wie man den eigenen „Schweinehund“ überlistet, dann freue ich mich auf deinen Kommentar. Gerne freue ich mich auch über Vorschläge zu Themen und wer Ideen für Fotowalks in Berlin hat, immer rein damit in die Kommentare.
Dein Stephan aus Berlin
15 Replies to “Werde zum Macher”