Als ich das erste mal die X100V von FujiFilm gesehen habe, dachte ich an meine ersten Arbeiten im analogen Bereich. Es war Liebe auf dem ersten Blick und im nächsten Moment hat mich der stolze Preis abgeschreckt. Aber egal, für viele Menschen die hinter dem Sucher unterwegs sind, ist die X100 Serie, die aktuell mit der fünften Variante, der X100V glänzt, ein „must have“.
Aber ganz ehrlich müssen muss man die X100V nicht wirklich. Nein im Gegenteil, man muss das Konzept dieser Kamera lieben. Ansonsten sollte man die Finger von lassen. Für mich ist die Kamera mittlerweile ein Werkzeug und das ist bei der X100V nicht anders. Die Bilder habe ich geschossen, ohne den Body raus zuputzen. Dieser Kamera muss ich einschalten und dann loslegen.
Vorsicht, bis zum letzten Wort komme ich jetzt ins Schwärmen, Sorry. Oder vielleicht doch nicht? Ach egal!
Mein x100v feeling
Die FujiFilm passt in fast jede Tasche und selbst um den Hals ist sie so leicht, dass sie mich nicht stört. Auch mit meinen großen Händen ist sie eine sehr gute Wahl und für mich macht der Handgriff von JJC für 40,- € das Handling noch ein bisschen besser. Aber wirklich notwendig ist er nicht. Nebenbei wird die Unterseite der Kamera auch noch geschützt.
Ohh ja – die X100V vermittelt mir einen Zwang. Den Zwang die Kamera einzuschalten, ans Auge zu heben und auszulösen. Und wenn ich den Suche mal nicht nutzen möchte, weil ich in die Frosch- oder Vogelperspektive gehen will, dann ist das Display an der FujiFilm eine echt tolle Alternative.
Im ersten Moment denkt man, die Festbrennweite schränkt mich bei der Auswahl der Motive ein, aber wofür benutze ich dieses Werkzeug, ja zu 90% bei der Straßenfotografie und im Urlaub, als Kompromiss zur kompletten Ausrüstung und dem Handy. Aber die tolle Festbrennweite der X100V hat auch einen großen Vorteil. Ich mache mir viel mehr Gedanken was genau ich belichte und ich kann einfach mal drauf halten, weil ich mir den Gedanken sparen kann, ob ich das richtige Objektiv dran habe. Es passt fast immer!
Auch wenn die Kamera mich ab und zu mal an kalten Tagen in Stich gelassen hat, damit meine ich, das im ersten Step bei Minusgraden immer mal wieder die Belichtung nicht sofort richtig sitzt, dann ist das verschmerzbar. Ich glaube auch, das ist jammern auf hohem Niveau, denn Auslöser los lassen und dann noch mal antippen und schon war alles in Ordnung. Auf dem Display genauso, einmal auf den Touch getippt und schon war alles wieder so wie gewohnt.
Auch was Schneeregen und Regen betrifft so kann ich sagen, dass meine Bilder nicht „feucht“ geworden sind. Die Kamera arbeitet und arbeitet – bis die Speicherkarte voll ist oder der Akku alle. Ich liebe die X100V und habe sie sehr, sehr oft einfach nur in meiner Tasche oder im Rucksack dabei, wenn ich in Berlin unterwegs bin. In letzter Zeit mache ich ja Fotowalks und am Kudamm, in Schöneberg und am ICC hatte ich die X100V dabei.
Du bist neugierig geworden, dann schau dir das Video zur Kamera von Thomas B. Jones an.
Ich will hier auch nicht auf Preis/Leistung und technische Daten eingehen, denn dieses Werkzeug besticht durch das kompakte Maß und die Möglichkeiten, die die Kamera bietet. Und so ganz nebenbei macht man gefühlt mit der X100V eine Zeitreise in meine Anfänge, den 1980er Jahre. Hier ein Einstellrad, da ein Rad und der Blendenring ist auch toll. Alles kann aber muss nicht manuell eingestellt werden. Alle Hebel und Räder auf das rote A und schon muss ich mich nur noch um den richtigen Bildausschnitt kümmern.
Aber ganz ehrlich, nach 10 Schritten stelle ich doch schon wieder alles manuell ein. Es macht einfach Spaß mit dieser Kamera zu fotografieren.
Ein Problem gibt es aktuell bei der X100 Serie. Sie sind schwer zu bekommen und dabei ist es egal ob neu oder gebraucht. Aber darüber muss ich mir keine Gedanken machen, denn ich habe sie schon wieder in den Rucksack gepackt. Mein Arbeitstier für die Straße – die FujiFilm X100V.
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7 Replies to “x100v – meine street lens”